Alle Jahre wieder kommt die besinnliche und von Lichterglanz erfüllte Vorweihnachtszeit. Der Lehmann- Garten ist schon fast in den Winterschlaf versunken und die Pflanzen gönnen sich bis Anfang März die wohlverdiente Ruhephase.

Diese Zeit nutzen wir als Team natürlich auch auf eine sehr besondere Weise, so waren wir am zweiten Adventswochenende in der Späthschen Baumschule in Berlin zu Gast. In der weihnachtlich geschmückten Baumschule haben wir uns von den verschiedenen festlich dekorierten Ständen und Hallen inspirieren lassen und dabei auch eine Rarität entdeckt. Über diese lohnt es sich zu berichten.

Zunächst jedoch ein paar Bilder, aufgenommen von unserer Gärtnerin Cordula Lick. Lassen sie sich ein wenig davon verzaubern.

Eichenblatt- Hortensie

Die Eichenblatt- Hortensie, Hydrangea quercifolia gehört in die Familie der Hortensiengewächse und sieht besonders imposant aus.

Die Eichenblatt- Hortensie oder Eichenblättrige Hortensie stammt nicht wie die meisten Hortensien aus Asien, sondern aus dem Südosten Südamerikas.

Als der amerikanische Botaniker William Bertram in den 1770er Jahren die Südstaaten Amerikas durchstreifte, fand er eine ihm unbekannte Pflanze. Er lag richtig mit seiner Vermutung, dass es sich um eine Hortensienart handeln musste und gab ihr den Namen: Hydrangea quercifolia.

Schnell wird klar, woher sie ihren Namen hat: Die Blattform mit den drei, fünf oder sieben Lappen erinnert an Eichenlaub, hier an das der Amerikanischen Roteiche: Quercus rubra. Genau wie diese nimmt das Laub der Eichenblatt- Hortensie im Herbst eine leuchtendrote Färbung an.  Die Blätter sind 8- 20cm lang und fast ebenso breit, zudem sind diese fiedrig gelappt. Die Blattoberseite ist runzlig, während die Unterseite mehr oder weniger dicht filzig behaart ist und deutliche hervortretende Blattnerven zeigt. Eichenblatt- Hortensien gelten als Halbimmergrüne, da die Laubblätter bis in das neue Jahr hinein an den Trieben verbleiben. Die Blütenrispen sind kegelförmig und werden bis zu 30cm lang.

Die vielen kleinen, zuerst cremeweißen Blüten verfärben sich bei den meisten Sorten beim Abblühen rosa oder rötlich. Der Strauch kann bis zu 2m breit werden, sodass er genügend Platz braucht. Die Eichenblatt- Hortensie klettert von Natur aus nicht, eignet sich aber optimal durch Hochbinden der Triebe zur Begrünung von Torbögen. Diese Pflanze passt in jeden Garten, egal ob als Solitärpflanze oder zusammen mit anderen Ziersträuchern wie der Zaubernuss oder mit Stauden wie Storchschnabel oder Purpurglöckchen.

Die Eichenblatt- Hortensie ist eine wärmeliebende Art und mag sonnige bis lichtschattige Standorte. Ist die Stelle windgeschützt, behält sie ihr dekoratives Laub fast den ganzen Winter über. Dabei verträgt die Pflanze auch tiefe Temperaturen von bis zu minus 23 Grad, die jungen Trieb sind nur bedingt winterhart und sollten deshalb durch Laub und Tannenzweige zur Sicherheit geschützt werden.