Auch jetzt im Herbst gibt es noch Einiges zu entdecken und zu bewundern. Ein Blick aus luftiger Höhe, aufgenommen von unserer Gärtnerin Frau Lick zeigt, dass der Lehmann- Garten in der dritten Jahreszeit nichts von seiner Faszination verloren hat.

Kapuzinerkresse

Die Große Kapuzinerkresse, Tropaeolum major, gehört in die Pflanzenfamilie der Kapuzinerkressengewächse. Sie ist eine kriechende oder mit Blatt- und Blütenstielen kletternde, kahle Pflanze. Die Blätter können bis 17cm im Durchmesser erreichen und sind schildförmig. Besonders auffällig sind ihre gelb- orangen bis roten Blütenblätter, Genießer zieren gerne ihren Salat mit diesen essbaren Blüten. Der deutsche Name bezieht sich auf die Form der Blüten, die an die Kapuzen von Mönchskutten erinnert.

Die Kapuzinerkresse ist häufig als Zierpflanze in Gärten zu finden, ursprünglich stammt diese aus den Anden Perus und Boliviens.

Die Pflanze enthält nicht nur viel Vitamin C, ihre Glucosinolate sind für die medizinische Wirkung von noch größerer Bedeutung. Die Glucosinolate sind für den scharfen Geschmack verantwortlich und werden bei der Einnahme durch Enzyme in Senföle umgewandelt, die die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen können und zudem die Durchblutung fördern. Deshalb wird die Kapuzinerkresse seit Jahrzehnten bei der Therapie und in der Prophylaxe von Infekten der Atemwege und der Harnwege eingesetzt.

Schon die Inkas nutzten sie als Garten- und Heilpflanze, vor allem als Schmerz- und Wundheilmittel. Auch die Indianer Südamerikas verwenden sie heute noch in ihrer Volksmedizin bei Hautkrankheiten, Skorbut, Vergiftungen, Kopfschmerzen, Husten und Bronchitis. Ab Mitte des 16.Jh. wurde diese Pflanze auch in Europa bekannt, im 18.Jh. schließlich gegen Skorbut eingesetzt, eine intensivere wissenschaftliche Beschäftigung erfolgte dann im 20.Jh.

Breitblättrige Kresse

Die Breitblättrige Kresse oder Senfkresse oder Pfefferkraut, Lepidium latifolium, gehört in die Familie der Kreuzblütengewächse. Das Pfefferkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 60- 100cm und wechselständig angeordneten grünen Blättern. Die Grundblätter sind meist eiförmig ungeteilt, die Stängelblätter eiförmig bis lanzettlich. Die Blütenrispen sind locker verzweigt, weiß, duftend und von Mai bis August zu finden. Die Pflanze bildet abgeflachte Schötchen mit den darin enthaltenen Samen. Das Pfefferkraut vermehrt sich massiv über Ausläufer.

Seit dem 12.Jh. wird das Pfefferkraut als Küchenkraut kultiviert. Die Blätter sind essbar und erinnern im Geschmack an Rettich und Senf. Der kräftige und scharfe Geschmack passt gut zu Butterbrot, Pasta, Kräuterbutter, Dips und Quark