Das Gartenjahr neigt sich nun unwiderruflich dem Ende. An dieser Stelle möchten wir deshalb auf zwei außergewöhnliche Pflanzen aufmerksam machen, die jetzt noch blühen oder ihre Früchte zur Schau stellen.
Lesen Sie mehr von diesen Pflanzen in unserem Beitrag.

Der Mönchspfeffer

Der Mönchspfeffer oder Keuschlamm, Vitex agnus- castus L. gehört zur Familie der Lippenblütler. Es wird gesagt, die Früchte dieses Strauches habe den Mönchen einst geholfen, ihre sexuellen Begierden zu kontrollieren. Ob das wirksam war, oder, wie manche behaupten, sogar das Gegenteil bewirkte, ist nicht bewiesen. Unbestritten ist aber, dass Mönchspfeffer und auch andere Arten der gleichen Gattung eine regulierende Wirkung auf den Hormonhaushalt ausüben. Deshalb werden Extrakte dieser Pflanze in zahlreichen Fertigpräparaten angeboten. Man verwendet sie z.B. bei unregelmäßigen Monatsblutungen und prämenstruellen Beschwerden mit Reizbarkeit und Kopfschmerzen. Der Mönchspfeffer ist ein immergrüner Strauch mit einer Wuchshöhe von 1- 6m. Die Blätter sind fingerförmig 5-7fach gefächert. Blaue oder rosa Blüten mit 2-lippiger, 6-9mm langer Krone in verzweigten, ährenartigen Blütenständen zieren die Pflanze und locken zahlreiche Insekten zur Blütezeit von Mai bis November an.

Mönchspfeffer

Der Szechuan-Pfeffer

Der Szechuan-Pfeffer auch Chinesischer oder Japanischer Pfeffer, Zanthoxylum simulans, ist ein Strauch aus der Familie der Rautengewächse. In Asien beheimatet, ist dieser auch in Deutschland völlig winterhart.
Der Szechuan- Pfeffer ist ein stark stacheliger Strauch, der eine Wuchshöhe von 2,5- 4,5m erreichen kann. Die Blätter sind wechselständig, gestielt und unpaarig gefiedert und werden bis zu 15cm lang, die Stacheln sind bis 13mm lang. Die grünlich- gelben Blüten in den Blütenständen erscheinen im April/ Mai, die Blütenstiele sind rötlich überlaufen. Die Balgfrüchte sind etwa im August ausgereift.

In China und Japan werden die aromatischen, pfeffrig schmeckenden roten Früchte als Gewürz verwendet. Es ist Bestandteil des Fünf-Gewürze-Pulvers und eine viel gebrauchte chinesische Tischwürze. Dazu werden die Früchte stark geröstet und dann mit oder ohne Salz zusammen gemahlen. In Indien unter dem Namen ‚Gujrat‘ bekannt. Auch die Blätter sind aromatisch, werden wie Lorbeer in Suppen und Soßen mitgekocht, und mit Zucker und Sojasoße zusammen zu einer speziellen Würzsoße verkocht. Als Teeaufguss wirken sie magenberuhigend, blutdrucksenkend und entwässernd; außerdem wirken sie gegen Pilze und Bakterien. Ein anspruchsloser Strauch, der auch auf kargen Böden gedeiht.

Der Szechuan-Pfeffer